Ev. Kindergarten wird Partnerkita der Forscherstation
Evangelischer Kindergarten Meckesheim wird Partnerkita der Forscherstation
Am Montag fiel im Evangelischen Kindergarten Meckesheim der offizielle Startschuss für eine dreijährige Bildungspartnerschaft zwischen der Einrichtung und der Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung. Die Einrichtungsleitung und die pädagogischen Fachkräfte feierten gemeinsam mit dem Meckesheimer Bürgermeister, Trägervertretenden der Evangelischen Kirchengemeinde Meckesheim und Mitarbeitenden der Forscherstation Heidelberg den Beginn der engen Zusammenarbeit, deren Fokus auf dem wechselseitigen Wissensaustausch und gemeinsamen Projekten liegt, die den Kindern frühe naturwissenschaftliche Bildung ermöglichen.
Im Waschraum der Kita Meckesheim ist es turbulent: Die Vorschulkinder probieren gerade mit einer Wanne voller Seifenwasser aus, wie Seifenblasen entstehen. Wie groß kann eine Seifenblase eigentlich werden, wenn ich immer weiterpuste? Werden sie stabiler, wenn ich mehr Seife ins Wasser gebe? Die Kinder hantieren begeistert mit unterschiedlichen Pusteapparaten oder lassen die Blase einfach in ihrer Faust entstehen: „Alle sind hochkonzentriert und voll bei der Sache“, freut sich die Einrichtungsleitung Julia Berli, die die Kinder beobachtet und mit Impulsen beim Entdecken begleitet. „Wir haben so viel Spaß, wenn wir gemeinsam etwas ausprobieren. Frühe naturwissenschaftliche Bildung ist in unserem Alltag total einfach zu gestalten!“, sagt die pädagogische Fachkraft Lia Krotz, die sich besonders für den naturwissenschaftlichen Schwerpunkt der Kita einsetzt.
Forscherstation unterstützt Verankerung früher naturwissenschaftlicher Bildung
Der Evangelische Kindergarten Meckesheim setzt sich schon seit Jahren mit früher naturwissenschaftlicher Bildung auseinander. Das gesamte Team hat Fortbildungen der Forscherstation dazu besucht. Die Partnerschaft mit der Forscherstation wird die konzeptionelle Verankerung der frühen naturwissenschaftlichen Bildung vertiefen, sodass naturwissenschaftliche Projekte oder Lernumgebungen wie zum Beispiel das Herstellen eigener Seifenlauge ganz natürlich in den Kita-Alltag integriert werden. Dies trägt maßgeblich zur Qualität und Wirksamkeit der naturwissenschaftlichen Angebote bei, die Julia Berli und ihr Team mit Unterstützung der Forscherstation insbesondere während der kommenden dreijährigen Bildungspartnerschaft in anregenden Lernumgebungen gestaltet. Damit schaffen es die pädagogischen Fachkräfte kontinuierlich, den Forschergeist der Kinder zu wecken, damit sie mit Neugier die Welt, die sie umgibt, entdecken.
Bildungspartnerschaft als Leuchtturmprojekt in der Region
Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten 2021 mit einer eigenen Forscherstation hat die Gelegenheiten zum Forschen nochmal deutlich erweitert. Indem die Leitung und ihr Team von Anfang an in die Raumplanung miteinbezogen waren, konnten sie einen Lernort schaffen, der ihren Bedürfnissen und denen ihrer Kinder voll und ganz entspricht. In der Region ist dieser Austausch zwischen Träger, Gemeinde und pädagogischen Fachkräften ein Leuchtturmprojekt in der frühen Bildung. „Wir sind stolz darauf, dass sich der evangelische Kindergarten in einer Bildungspartnerschaft mit der Forscherstation dafür einsetzt, dass die Kinder frühe naturwissenschaftliche Bildung erfahren“, so Maik Brandt, Bürgermeister von Meckesheim.
Die enge Zusammenarbeit zwischen der Partnerkita und der Forscherstation unterstreicht das naturwissenschaftliche Profil der Einrichtung und stärkt sie im Bereich der frühen naturwissenschaftlichen Bildung. Der Evangelische Kindergarten Meckesheim wird damit auch Teil eines Netzwerks von Kitas in der Metropolregion Rhein-Neckar, das die Forscherstation initiieren möchte. Geplant ist ein regelmäßiger Austausch mit weiteren Partnerkitas, wodurch die pädagogischen Fachkräfte ihr Wissen teilen und erweitern können. Die Forscherstation begleitet das Team mit individuellem Coaching dabei und stärkt damit die frühe naturwissenschaftliche Bildung vor Ort zusätzlich. „Wir gratulieren den pädagogischen Fachkräften und der Leitung des Evangelischen Kindergartens Meckesheim herzlich zu dieser Auszeichnung und freuen uns sehr auf die weitere, intensive Zusammenarbeit“, so der Fachliche Leiter der Forscherstation Prof. Dr. Markus Rehm.
Hintergrund
Über den Evangelischen Kindergarten Meckesheim
In der 4-gruppige Einrichtungen arbeiten qualifizierte pädagogische Fachkräfte. Es werden in Ganztagsgruppen (GT) und Gruppen mit verlängerter Öffnungszeit (VÖ) etwa 95 Kinder ab 3 Jahren bis zum Schuleintritt betreut. Trägerin ist die Evangelische Kirchengemeinde Meckesheim. Basis der pädagogischen Arbeit ist das Evangelische Profil der Badischen Landeskirche und der Orientierungsplan für Bildung und Erziehung Baden – Württemberg, verbunden mit dem gesetzlichen Auftrag nach Erziehung, Bildung und Betreuung (KJHG §22).
Der Kindergarten arbeitet nach dem Situationsorientierten Ansatz, der in der Projektarbeit in teiloffenen Gruppen umgesetzt wird. Gemeinsam mit Kindern und Eltern wird Erziehungspartnerschaft und Partizipation gelebt. Die Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit sind:
- Religonspädagogische Erziehung/ Sozialerziehung
- Naturwissenschaftliche Bildung durch ein naturnahes Außengelände und die Forscherstation
- Hauswirtschaftliches Lernen und Tun durch Obst-/Gemüsetag und das “Wertvolle Frühstück“
- Bewegungserziehung durch unseren Turntag in der Auwiesenhalle
- Sprachförderung
- Medienkompetenz
- Musikalische Früherziehung
- Förderung von Kreativität
- Kooperation mit der Grundschule
Über die Forscherstation
Die Forscherstation, Klaus-Tschira-Kompetenzzentrum für frühe naturwissenschaftliche Bildung gGmbH mit Sitz in Heidelberg, wird von der Klaus Tschira Stiftung getragen. Ihr Ziel ist es, pädagogische Fach-und Lehrkräfte aus Krippe, Kita und Grundschule für Naturwissenschaften zu begeistern und zu befähigen, damit sie gemeinsam mit Kindern die Welt entdecken. Dafür setzt die Forscherstation auf berufsbegleitende Fortbildungen, die Bereitstellung geeigneter Experimentierideen, praxisbezogene Forschung sowie die Qualifizierung wissenschaftlichen Nachwuchses. Dabei arbeitet die Forscherstation eng mit der Pädagogischen Hochschule Heidelberg zusammen.
Mehr Informationen und das aktuelle Programm finden Sie unter:
zur Homepage
Über die Klaus Tschira Stiftung

Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein.
Weitere Informationen unter:
zur Homeppage