Rückblick auf den Freiwilligentag der Metropolregion Rhein-Neckar am 19.09.2020 in Meckesheim
Am vergangenen Samstag war es wieder so weit. Zum mittlerweile siebten Mal veranstaltete die Metropolregion Rhein-Neckar den Freiwilligentag. Kommunen, Vereine, Institutionen und Organisationen konnten auf www.wir-schaffen-was.de Projekte anmelden, die an diesem Tag zwischen 10 und 16 Uhr realisiert werden sollten. Pflegemaßnahmen von Grünflächen, ein neuer Anstrich einer Sitzgelegenheit, ein Sprachkurs, die Projekte können z.B. handwerklicher, kultureller oder auch sportlicher Art sein, dem Ideenreichtum waren keine Grenzen gesetzt.
Alle freiwilligen Helferinnen und Helfer erhielten das blaue „Wir schaffen was“-T-Shirt und für diesen Tag freie Fahrt im öffentlichen Nahverkehr des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar. Unter allen handwerklichen Projekten wurden Hornbach-Gutscheine im Wert von je 100 Euro verlost – hier erhielt die Gemeinde Meckesheim gleich zwei Gutscheine, die in Material für den Freiwilligentag investiert wurden.
Die Gemeindeverwaltung Meckesheim bedankt sich bei allen Helferinnen und Helfern und allen, die zum reibungslosen Ablauf des Freiwilligentages 2020 in Meckesheim und Mönchzell beigetragen haben. Auch in Zeiten von Corona darf das so wichtige Ehrenamt nicht in den Hintergrund geraten.
Wir freuen uns schon auf den nächsten Freiwilligentag im Jahr 2022 und den damit verbundenen Aufgaben.
Projekt 1: Salzberghütte
“Wegen Corona könn‘ mer net lache, tanze, singe, müsse den Einsatz nun annerscht erbringe“. So dachten die „Kiwwelschisser“ vom Mönchzeller Kerweverein nach der ausgefallenen Kerwe. Sie meldeten sich zur Mithilfe beim Freiwilligentag und packten zu acht Mann an, um die Salzberghütte wieder auf Vordermann zu bringen. Dies beliebte Ausflugsziel steht auf Mönchzeller Gemarkung, und ihr tat ein bisschen Face-Lifting gut.
Die Schutzhütte wurde rundum gereinigt, das Holz angeschliffen, Schadstellen ausgebessert und die gesamte Konstruktion wieder mit Farbe eingelassen. Dann wurde die Zufahrt mit frischem Splitt hergerichtet, und Tisch und Bänke aus hellem Akazienholz erneuert. Bis zum Nachmittag war alles wieder ins rechte Licht gerückt.
Der Ortsvorsteher stiftete einen Kasten Bier, und die Kiwwelschisser reimten abschließend: „Hier es grüßten heut die Kiwwelschisser Helfersleut!“
Projekt 2: Martinskapelle
Die freiwilligen Helfer waren bei strahlender Herbstsonne auf und an den über eintausend Jahre alten Mauern der Martinskapelle bei der Arbeit. Mit Drahtbürsten, Schraubendrehern, Scheren und Spaten ging es dem Unkraut an den Kragen, das sich in dem alten Gemäuer angesiedelt hatte. Moos, Efeu, Brombeeren und Baumschösslinge wurden aus den Ritzen geholt, und schadhafte Stellen zwischen den Kalksteinen wieder verfugt.
Eine Gruppe engagierter Menschen im Alter von 16 bis 76 Jahren aus ganz unterschiedlichen Berufen hatte sich zusammengefunden, um für die Allgemeinheit zu arbeiten. „Vielen Dank, dass Sie dabei sind“ sagte Bürgermeister Maik Brandt, als er auf seinem Rundgang zu den Freiwilligen-Projekten am ältesten Bauwerk der Gemeinde vorbeikam.
Projekt 3: Buchwaldhütte
Die Kindergarteneltern des katholischen Kindergartens renovierten mit viel Eifer die Schutzhütte im Buchwald. Es war ihnen ein Anliegen, sich bei Gemeinde mit einem Gegendienst für deren Hilfe vor zwei Jahren bei der Renovierung ihrer Kindertagesstätte erkenntlich zu zeigen.
Die Holzhütte am Kinderspielplatz war in die Jahre gekommen und außerdem bei einem Brandanschlag beschädigt worden. Sie bekam nun eine neue Innenverkleidung und neue Sitzbänke. Innen wie außen wurden alle Flächen abgeschliffen und mit wetterabweisender Dünnschichtlasur gestrichen. Wie bei jedem der vier Projekte hatte die Gemeinde Arbeitsmaterial und Werkzeug bereitgestellt, wobei die beiden Gutscheine aus der Aktion eines Baumarktes gut eingesetzt waren.
Projekt 4: Historischer Bierkeller
Die „Ausgrabgruppe“ möchte den alten Eiskeller am Spechbacher Weg frei legen und ihn der Öffentlichkeit zugänglich machen. Sie besteht aus Mitgliedern des Kerwevereins und weiteren historisch begeisterten Bürgern. Sie nutzten den Freiwilligentaq für einen Arbeitseinsatz und befestigten die Natursteinmauer oberhalb des Eingangstores. Büsche und Bäume hatten sich tief eingewurzelt und das Gefüge gelockert. Nun wurden die Steine wieder aneinandergefügt und mit Speis festgesetzt.
Eine mächtige Baumwurzel war vorher entfernt und für die Helfer ein Gerüst gestellt worden. Denn wie bei allen Projekten hatte die Gemeinde wichtige Vorarbeiten geleistet. Für Getränke und ein deftiges Vesper war gesorgt, und Mitarbeiter vom gemeindlichen Bauhof und aus der Verwaltung waren mit Rat, Tat und Service zur Stelle.
Text | Fotos: Inge Hanselmann
Bild zur Meldung: Symbolfoto