Das Mönchzeller Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: In Silber auf grünem Boden ein Mönch in schwarzer Kutte und Kappe, in den Händen ein aufgeschlagenes schwarzes Buch haltend, mit einer Gebetskette am Rock. Es geht zurück auf ein Siegel aus dem 19. Jahrhundert. Das Wappen wurde 1911 vom Generallandesarchiv Karlsruhe entworfen. Die Gemeinde nahm es auch an, nutzte es aber erst seit der Beschaffung eines neuen Siegelstempels im Jahr 1959.
Seit Mitte des 14. Jahrhundert wurde der 1337 als "Wyelercellen" erstmals erwähnte Ort zur Unterscheidung vom benachbarten Langenzell - wohl im Zusammenhang mit dem Namen der damaligen Ortsherren Mönch von Rosenberg - Mönchzell genannt. Während die Ortsherrschaft oft wechselte, übten die Pfalzgrafen ab 1330 bis zum Übergang der Kurpfalz an Baden 1803 die Landeshoheit aus. Das Ortsgericht bestand 1722 aus einem Anwalt und drei Gerichtsleuten.
Das seit 1722 nachgewiesene, von Widder beschriebene Gerichtssiegel zeigt in einem Schild, über dem ein Engelskopf schwebt, die verschlungenen Buchstaben "M" und "Z" für den Ortsnamen. Im 19. Jahrhundert taucht schließlich als Siegelmotiv ein lesender Mönch im Schild auf. Nach dieser Vorlage entwarf das Generallandesarchiv ein "redendes", den Ortsnamen symbolisierendes Wappen, das den Mönch in "natürlicher" Farbgebung mit fleischfarbenem Gesicht und brauner Kutte darstellte. Die Gemeinde stimmte 1911 diesem Wappenbild zwar prinzipiell zu, ließ aber zunächst keinen neuen Siegelstempel anfertigen. Erst als man 1959 die Farbgebung des Wappens in heraldisch korrekter Weise modifizierte, schaffte die Gemeinde auch ein neues Siegel mit dem Wappenmotiv von 1911 an.