Das Meckesheimer Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: Durch eine eingebogene silberne Spitze, worin ein aus einem blauen Wellenbalken emporkommendes sechsspeichiges halbes schwarzes Mühlrad, gespalten; vorn in Schwarz ein linksgewendeter goldener Löwe, hinten von Blau und Silber schräglinks gerautet.
Das Wappen ist vom Ortssiegel im 18. Jahrhundert abgeleitet und wurde im Jahr 1900 vom Generallandesarchiv verliehen. Der Löwe und die blau-weißen Rauten stammen aus dem Wappen der Kurpfalz, zu der Meckesheim bis 1802 gehörte. Das aus dem Fluss ragende Mühlrad steht für die vielen Wassermühlen die es auf der Gemarkung Meckesheim gab. An der Lobbach und an der Elsenz haben sich noch zwei alte Mühlengebäude erhalten. Eines davon ist das Elektrizitätswerk an der Elsenzbrücke.
Die Flagge ist Blau-Weiß-Blau.
Meckesheim 1295 als Sitz des gleichnamigen Zent bezeugt, kam 1330 mit dem gesamten, das untere Elsenztal und die Seitentäler umfassenden Zentbezirk durch Verpfändung an die Pfalz. Die Pfalzgrafen verlegten das Zentgebiet jedoch 1346 nach Neckargemünd. 1803 fiel der Ort an Baden. Am 13. Dezember 1973 wurde Mönchzell nach Meckesheim eingemeindet.
Am Lobbach, der entlang der Hauptstraße durch den Ort fließt, befand sich im Spätmittelalter eine Mühle. Im 18. Jahrhundert entstanden weiter Mühlen. Der Wappenschlid in dem seit 1750 in Abdrücken nachgewiesenen Gerichtssiegel, der dem Gemeindewappen zum Vorbild diente, zeigt die Bedeutung der Mühlen für den Ort und weist mit dem Löwen und den Wittelsbacher Rauten auf die damalige Landesherrschaft hin. Im 19. Jahrhundert führte die Gemeinde zeitweise ein Siegel, in dem das 1782 auf der Elsenzbrücke für Kurfürst Karl Theodor errichtete Denkmal zu sehen war. Das am ältesten Siegel orientierte Wappen wurde im Jahr 1900 auf Vorschlag des Generallandesarchivs von der Gemeinde angenommen. Bei Hupp hat das Mühlrad acht Speichen, und der Wellenbalken ist aus nichtersichtlichem Gründen grün tingiert.
Die nicht korrekt aus dem Wappen abgeleitete Flaggenfarbe sind nach Auskunft der Gemeinde seit Jahrzenten üblich.